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Learning Design – WABE

Kurzbeschreibung

WABE ist ein mediävistisches Selbstlerntool und Nachschlagewerk in der Form einer webbasierten App. Die App erfasst und vermittelt systematisch einen mittelhochdeutschen Grundwortschatz. In der Form von Selbsttests kann das eigene Wissen auf den Prüfstand gestellt werden. Darüber hinaus gewährt WABE einen Einblick in die unterschiedlichen Schreibweisen der Wörter in mittelalterlichen Handschriften. WABE basiert auf dem Appbaukasten s.o.l.i.d. des Zentrum Naturwissenschaften.

Projektvideo

Zielgruppe

1.) Studienanfänger*innen
Lerninhalte für Einführungsklausuren
2.) Fortgeschrittene Studierende
Nachschlagewerk
3.) Lehrende in sprach- und textwissenschaftlichen Disziplinen (etwa beim Erlernen von Fremdsprachen, bei Grammatik-, Übersetzungs- oder Lektürekursen)
4.) generelle Übertragbarkeit des s.o.l.i.d.-Appbaukastens bei systematisierbaren Wissensinhalten (bisher eingesetzt in der Geologie: GeoMat; in der Biologie: Div-e; in der Archäologie: AIS; in der Weinkunde: PLANTY2Learn)

Lehr-/Lernsetting*

LernzieleLernaktivitätenAssessment
GenerellStudierende lernen die Eigenschaften eines systematisierbaren Lerngegenstandes (im Fall von WABE eines Wortes). Sie eignen sich die Fachsprache an, unterscheiden den Gegenstand nach Kategorien und können ihn nach Merkmalen bestimmen.Im s.o.l.i.d.-Appbaukasten lassen sich Lerngegenstände systematisch nach festgelegten Kategorien klassifizieren. In Fachterminologie werden die Merkmale des jeweiligen Gegenstandes gelistet. Die Fachterminologie kann in der App in einem Glossar nachgeschlagen werden.Selbsttests in der App, Klausur
1Die Studierenden können zentrale grammatikalische und sprachhistorische Phänomene benennen. Die App liefert zahlreiche Beispiele für die Phänomene. Diese können selbstständig – im Rahmen einer Seminarsitzung – in der App nachgeschlagen und gesucht werden.Seminardiskussion
2Die Studierenden können die entsprechende Fachterminologie für die Phänomene sicher anwenden.Die App nennt die Fachterminiologie und erläutert die Begriffe in einem Glossar. In den Selbsttests kann das erlernte Wissen geprüft werden.Seminardiskussion, Selbsttests in der App
3Die Studierenden können die Bedeutungsvielfalt zentraler mittelhochdeutscher Wörter beschreiben. Während der Lektüre mittelhochdeutscher Texte und im Zuge der Seminardiskussion wird ein Verständnis für die Bedeutungsvielfalt der Wörter entwickelt. In der App weisen Freitextfelder auf signifikanten Bedeutungswandel hin und Textbeispiele veranschaulichen die Verwendung der Wörter im Kontext.Seminardiskussion, Selbsttests in der App
4Die Studierenden wenden ihr Wissen um die grammatikalischen und semantischen Phänomene bei der eigenständigen Lektüre und Übersetzung mittelhochdeutscher Texte an.Gerade in den Einführungskursen werden vielfach Übersetzungen geübt sowie grundlegende Fragen nach dem Verständnis der Texte gestellt. Diese Übungen können mit Hilfe der App gemeistert werden. Dies wird in mehreren Seminarsitzungen aktiv eingeübt.Seminarvorbereitung, Hausarbeiten
5Die Studierenden wägen bei Übersetzungen und Textinterpreationen ihr Wissen ab und werten die Ergebnisse kritisch aus.Mit Hilfe der App kann etwa begründet werden, warum an dieser Stelle ein jeweiliges Wort diese Bedeutung aufweist. Auch hier dienen vor allem Übersetzungsübungen und Seminardiskussionen zur Interpretation der Texte als maßgebliche Aktivität.Hausarbeiten, Klausuren
6Die Studierenden erstellen Steckbriefe zu mittelhochdeutschen Wörtern in der App.In einem Projektseminar zur App haben Studierende Steckbriefe zu einzelnen mittelhochdeutschen Wörtern erstellt.Präsentation der Steckbriefe im Seminar
*Constructive Alignment

Lessons Learned aus dem Einsatz in der Lehre

Positive ErfahrungenHerausforderungen
Kreativer Aspekt:
Studierende waren aktiv in die Mitgestaltung der App eingebunden
Abwechslungsreichtum:
Die Wörter geben zahlreiche und abwechslungsreiche Themen vor
Innovativer Aspekt:
Neuartiger Zugang zu den mediävistischen Lerninhalten
Transfer von der technisch-grammatikalischen Ebene zur eigenständigen Lektüre, Analyse und Interpretation der mittelhochdeutschen Texte

Förderungen von Diversity und Barrierefreiheit

WABE adressiert Lerntypen, die sich ihr Wissen über E-Learning Formate und über moderne
visuelle und auditive Zugänge aneignen möchten. Hier kann die App Studierende unterstützen,
denen es etwa aufgrund individueller Lebenssituationen nicht ohne weiteres möglich ist,
eigenständig in den Bibliotheken zu recherchieren.
Durch die Lernform als App und als Open Educational Ressource versucht WABE aktiv der Diversität der Studierendenschaft Rechnung zu tragen, indem möglichst vielen Studierenden ein barrierefreier und unkomplizierter Zugang zu den Lerninhalten ermöglicht wird. Die Implementierung von Audiodateien, in denen die mittelhochdeutschen Wörter und Verse vorgelesen werden, ermöglicht darüber hinaus einen multimedialen Zugang zu den Lerninhalten. Auf anderer Ebene regt WABE zudem zur Reflexion über die historisch kulturelle Bedingtheit von Begriffsverwendungen an. In der Rubrik Bedeutungswandel wurden hierzu Freitextfelder programmiert, in denen explizit auf problematische Begriffskonnotationen eingegangen wird, um derart ein Bewusstsein für die historische Divergenz einzelner Termini zu schaffen.

Gefördert von: Stiftung Innovation in der Hochschulehre
Aktualisiert am 28. Februar 2024

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