Learning Design – DOLCE

Kurzbeschreibung

Im Umgang mit universitären Sammlungen halten immer stärker digitale Methoden Einzug: Sowohl in der Erschließung von als auch in der Forschung mit Objekten. Unweigerlich bedeutet dies auch Veränderungen für die objektgestützte Lehre: Es bedarf der Vermittlung von neuen Kompetenzen, um sich in der Vielzahl von Herangehensweisen, Tools und Infrastrukturen zurechtzufinden. Mit dem DigiTeLL-Partnership DOLCE wurde das Digital Object Learning Centre aufgebaut: eine grundlagenorientierte Selbstlernplattform auf Moodle, mit der Studierende Kompetenzen in der digitalen Arbeit mit Sammlungen erwerben können. 

Projektvideo

Lehr-/Lernsetting*

LernzieleLernaktivitätenAssessment
1Die Teilnehmenden verstehen den Aufbau und die Anwendungsmöglichkeiten von Objektdatenbanken am Beispiel von CODA.Tutorials (Text/Video), in denen Struktur von CODA und Fachdatenbanken vermittelt wird und parallel eigenständige Exploration der Datenbanken ermöglichen
Übungen zum Verständnis der Oberfläche und zugrundeliegender Konzepte
Challenges mit Evaluation der Struktur und der Anwendung verschiedener Funktionen in CODA
2Die Teilnehmenden wenden Recherchetools in Objektdatenbanken eigenständig und effizient an.Tutorials (Text/Video), in denen Recherchetools und -strategien vermittelt werden und Recherche parallel selbst ausgeführt werden kann
Praktische Übungen mit eigener Recherche und zum Verständnis der Oberfläche
Challenges mit Rechercheaufgaben direkt in CODA und Fachdatenbanken sowie Anwendung und Analyse von Suchanfragen mit Operatoren
3Die Teilnehmenden können Datensätze eigenständig in Objektdatenbanken erstellen.Tutorials (Text/Video), in denen das Anlegen von Objekten vermittelt wird und parallel das Anlegen von Datensätzen unter Anleitung ermöglichen
Übungen zu Verständnis der Oberfläche und Optionen beim Anlegen der Datensätze
Challenges, in denen selbständig Datensätze im CODA-Testpool angelegt werden
4Die Teilnehmenden verstehen relevante Konzepte, Prozesse und Bausteine der digitalen Sammlungsarbeit und der Digital Humanities (etwa Normdaten, ereignisbasierte Modellierung, FAIR- und CARE-Prinzipien, Lizenzen).Tutorials (Text/Video), die Konzepte vermitteln und in denen Beispiele zur Umsetzung (etwa in Portalen) selbst erkundet werden können
Übungen zum Verständnis der Konzepte
Challenges, in denen Fach-Konzepte wiedergegeben und deren Bedeutung evaluiert werden soll
5Die Teilnehmenden wenden relevante Konzepte, Prozesse und Bausteine der digitalen Sammlungsarbeit und der Digital Humanities (etwa Normdaten, ereignisbasierte Modellierung, FAIR- und CARE-Prinzipien, Lizenzen) bei der Objekterschließung an.Tutorials (Text/Video), die die Umsetzung der Konzepte (insbesondere Normdaten und ereignisbasierter Ansatz) bei der Objekterschließung in CODA demonstrieren und parallel das eigenständige Umsetzen erlauben
Übungen mit Rechercheaufgaben zu Normdaten und der Wahl von Ereignistypen
Challenges, in denen selbst Normdaten und andere Konzepte in CODA beim Anlegen von Datensätzen verwendet werden
6Die Teilnehmenden analysieren und beurteilen Vor- und Nachteile von digitalen Aufbereitungsformen. Zudem sind sie inder Lage Herausforderungen im Umgang mit Objekten im Hinblick auf globale Gesellschaften zu reflektieren.Tutorials (Text/Video), die Herausforderungen und Strategien zur Begegnung dieser behandeln
Übungen zum tieferen Verständnis der Herausforderungen
Challenges, in denen digitale Aufbereitungsformen und Portale analysiert werden sollen sowie selbst Kriterien für eine adäquate Präsentationsform entwickelt werden sollen
*Constructive Alignment

Lessons Learned aus dem Einsatz in der Lehre

Positive ErfahrungenHerausforderungen
In der erstmaligen Erprobung haben die Teilnehmenden die Inhalte als interessant und berufsrelevant wahrgenommen.
Der Lehrende wird DOLCE im kommenden Semester wieder einsetzen.
DOLCE braucht entsprechende Stellung als Prüfungsleistung (es darf nicht die Stellung einer Zusatzleistung haben). Das heißt auch, dass für DOLCE andere Prüfungsleistungen nicht verlangt werden sollten.
Insbesondere die Reflexionsanteile von DOLCE funktionieren besser, wenn sie nicht ausschließlich online durchgeführt, sondern innerhalb der Sitzungen thematisiert und begleitet werden.
DOLCE sollte innerhalb der Lehrveranstaltung regelmäßig thematisiert und Raum für Rückfragen ermöglicht werden, wofür eine Ansprechperson zur Verfügung stehen muss.
Tablets sind für die Nutzung der Datenbank CODA eher nachteilig, stattdessen wir die Verwendung eines Laptops/Desktop-PCs stark empfohlen.

Förderungen von Diversity und Barrierefreiheit

DOLCE ist als bite-sized learning konzipiert. Das heißt, die Studierenden können grundsätzlich selbst entscheiden, in welchem Tempo und in welcher Zeitspanne und zu welchem Moment sie DOLCE absolvieren (ob sie sich jeden Tag 15 Minuten Zeit nehmen oder lieber einmal einen ganzen Tag, ob sie am Tag oder in der Nacht arbeiten etc.). Die Module können auch in Gruppen bearbeitet werden. Dies soll verschiedene Lerntypen, Persönlichkeiten und Lebensrealitäten berücksichtigen.
Um Studierenden, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, die Teilnahme an DOLCE zu erleichtern, gibt es den gesamten Kurs auch in englischer Übersetzung.
DOLCE folgt dem Zwei-Sinne-Prinzip. Neben Videos gibt es jedes Tutorial als Text, zu den Videos gibt es immer auch Untertitel.
DOLCE ist screenreadertauglich, es sind immer Bildbeschreibungen vorhanden.
Trotzdem funktioniert die Arbeit mit Datenbanken vor allem auf der visuellen Ebene, weshalb Barrieren für Personen mit Sehbeeinträchtigungen sicher noch vorhanden sind /sich kaum vermeiden lassen. Ggf. lässt sich dies aber auch in der Lehrveranstaltung reflektieren.

Gefördert von: Stiftung Innovation in der Hochschulehre
Aktualisiert am 2. Oktober 2024

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