Kurzbeschreibung
Im Projekt AKGU wurden kompetenzorientiere adaptive Klausuren für die Goethe-Universität erschlossen. Dafür wurde die an der GU entwickelte KAT-HS-App zur Konstruktion, Administration und Auswertung adaptiver E-Klausuren weiterentwickelt, anhand einer Modulklausur erprobt und evaluiert und soll schließlich in der Breite nutzbar gemacht werden.
Projektvideo
Zielgruppe
Zielgruppe des Projekts sind Lehrende an der Goethe-Universität, die kompetenzorientierte adaptive E-Klausuren gemäß aktuellen wissenschaftlichen Standards einsetzen wollen.
Prüfsetting
Ziele | Aktivitäten | Anforderungen | |
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1 | Kompetenzorientierte Lernziele gemäß des entsprechenden Kurses | Lernaktivitäten gemäß des entsprechenden Kurses | Assessment im Sinne des Constructive Alignment auf die intendierten Lernziele bezogen, durchgeführt als kompetenzorientierte E-Klausur gemäßg des KAT-HS Klausurenkozeptes mit der KAT-HS-Software (für weitere Informationen siehe https://kat-hs.uni-frankfurt.de/ ) |
2 | Die Studierenden können ihre individuellen Stärken und Schwächen identifizieren. | Lernaktivitäten gemäß des entsprechenden Kurses |
Lessons Learned aus dem Einsatz bei Prüfungen
Positive Erfahrungen | Herausforderungen |
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Bei der Evaluation, die als Studierendenbefragung nach der Klausur stattfand, hat sich gezeigt, dass die Übersichtlichkeit und die Benutzerfreundlichkeit der Software als hoch eingeschätzt wurden. Auch die Form der Klausur als computerbasierte Klausur wurde positiv wahrgenommen. | Prinzipiell sind kompetenzorientierte adaptive E-Klausuren fächerübergreifend einsetzbar. Da es für eine adaptive Aufgabenauswahl allerdings notwendig ist, dass Aufgaben automatisch in Echtzeit ausgewertet werden, ist das Klausurenkonzept insbesondere auf Klausuren mit einem automatisch auswertbarem Antwortformat ausgerichtet. Zur Verortung der Personen auf einer gemeinsamen Bewertungsskala und zur Qualitätssicherung werden Modelle der Item Response Theory (IRT) genutzt. Zur Schätzung solcher Modelle sollte die Anzahl an Studierenden pro Klausurdurchlauf nicht niedriger als 50 sein. |
Förderungen von Diversity und Barrierefreiheit
Individuell zugeschnittene, adaptive E-Klausuren bieten die Möglichkeit, der stärkeren Ausdifferenzierung und Individualisierung der Studierenden Rechnung zu tragen und dabei gleichzeitig auch die Anforderungen kompetenzorientierter Lehre sowie Vergleichbarkeit und Fairness von Prüfungen zu erfüllen.
Die Nutzung des Computers kann die Barrierefreiheit von Klausuren durch die Integration passgenauer Maßnahmen zum Ausgleich individueller Nachteile (z. B. Möglichkeit zur Änderung der Darstellung bei Sehbehinderungen, Bereitstellung von Hilfsanwendungen [z.B. Screenreader]) erhöhen. Es zeigte sich in der Klausurdurchführung, dass mit allen vom Prüfungsamt erteilten Nachteilsausgleichen ohne Probleme umgegangen werden konnte (z.B. Konstruktion als Take-Home-Exam für Studierende, die aus gesundheitlichen Gründen nicht vor Ort schreiben konnten; Schreibzeitverlängerungen, Ablegen der Prüfung in einem gesonderten Raum vor Ort). Zudem wurde auf eine diverse Auswahl an Bildern und ähnlichem bei der Erstellung der Klausuraufgaben geachtet.